Montag, 27. August 2007

Kreislauf Recklinghausen - Eine runde Sache


Zum siebten Mal veranstaltete der Kreissportbund den Kreislauf. Das ist ein Lauf durch die zehn Städte des Kreises, aufgeteilt in eine Ost- und eine Westvariante. Die aus einer Stadt kommenden Läufer laufen jeweils in ihrer Stadt. Organisiert wird das dadurch, dass sie zuvor per Bus jeweils in die entsprechende Nachbarschaft gefahren werden. Der Kreislauf ist kein Wettkampf. Es ist ein gemeinsamer Lauf mit einem Tempo von 7 Min./Km. Es geht um das Gemeinschaftserlebnis, um eine Stärkung der Identität innerhalb des Kreises und um Werbung für das Laufen. Am Sonntag nahmen 900 Läufer teil.

Ich hatte mir 2-3 Strecken vorgenommen und zwar von Waltrop nach Castrop-Rauxel (9,6 Km), weiter nach Recklinghausen (9 Km) und falls ich mit gut genug fühlen würde auch noch bis zum Endpunkt nach Herten (12Km). Zunächst hatte ich vom Vortag 3 ½ Stunden Südtribüne im Westfalenstadion in den Beinen. Wenigstens hatte sich das geloht. 3 :0 gegen Cottbus, super Stimmung und auf den Bahnhöfen die Kollision mit den Love-Parade-Teilnehmern. Stundenlanges Stehen ist keine gute Vorbereitung fürs Laufen. Meine Beine fühlten sich schwer und unbeweglich an. Aber kneifen gilt nicht. Also machte ich mich mittags auf dem Weg nach Castrop.Rauxel. Dort holte ich mein Laufshirt ab. Um 13.30 Uhr fuhren die Läufer aus Castrop-Rauxel gemeinsam nach Waltrop. Dann 30 minütiger Aufenthalt. Nicht gerade hilfreich, aber organisatorisch als Zeitpuffer wohl notwendig. Dann endlich ging es los. Erst langsam und stockend, so wie es halt ist, wenn ca. 100 Läufer gemeinsam laufen. Das Laufen in einer solchen Gruppe ist gar nicht so einfach. Man muss immer darauf achten, dass man niemanden ins Gehege kommt und insbesondere dem Vordermann oder der Vorderfrau in die Hacken läuft. Den einen oder anderen Ellenbogen habe ich auch mitbekommen. Aber harmlos. Gegenseitige Rücksichtnahme war schon vorhanden. Nicht einmal 40 Minuten waren gelaufen, da gab es einen Versorgungsstop. Bananen und Wasser. Trinken war durchaus vernünftig. Es war etwa 22 Grad warm. Dann ging es locker weiter. Am Endpunkt, dem Gelände des Rudervereins Castrop-Rauxel wartete schon die Läufergruppe aus Recklinghausen. Für die ankommenden Läufer gab es was zu trinken. Dann gab es die obligatorischen Grußworte der Offiziellen. Ca. 10 Minuten Aufenthalt. Und weiter nach Recklinghausen.

Auch wenn ich keinem Lauftreff angehöre, so treffe ich doch einige bekannte Gesichter. Das ist ganz nett. Man hat ja Zeit sich zu unterhalten. Das Tempo lässt es zu. Ansonsten ist das Lauferlebnis, so wie ich es sonst als Einzelläufer kenne eher eingeschränkt. Das Laufen in einer so großen Gruppe ist sehr unrund. Von der Umgebung nimmt man recht wenig wahr. Es ist große Konzentration erforderlich. Eine Läuferin in meiner Nähe kollidierte mit einer Markierungsbarke am Rande des Standstreifens. Sie hatte sich offensichtlich dabei wehgetan. Vor mir stürzte eine Läuferin, als sie in ein Schlagloch trat. Dabei war es keine unerfahrene Läuferin. Sie trug ein Finisher-Shirt des 7. Ford-Marathons. Passiert ist ihr glücklicher Weise nichts. Sie ist sofort wieder aufgestanden und weiter gelaufen. Läufer/innen sind so. Erfreulich, dass eine ganze Reihe von Kindern mitliefen.

Da der Lauf durch meinen Stadtteil gehen würde, war ich über den genauen Verlauf gespannt. Ich war hin und weg, als die Gruppe auf meine Hausstrecke abbog. Es ging genau über „meinen“ Feldweg. An den beiden Trauerweiden und den beiden Bauernhöfen vorbei, der Pferdekoppel und durch die Maisfelder. Dann ging es in Richtung Recklinghausen Stadt. Es gab einige Anstiege. Inzwischen spürte ich die schon zurückgelegten Kilometer. Die schweren Beine vom Vortag. Auch mein Rücken machte sich bemerkbar. Das Gruppenlaufen führte zu abrupten Bewegungen. Aber noch fühlte ich mich ganz gut und hatte die Hoffnung noch bis Herten weiter laufen zu können.

Der Altstadtmarkt in Recklinghausen. Wir wurden von den Cheerleadern begrüßt. Das war nett. Dann gab es wieder Reden. Stehen. Für die Läufer, die nur eine Strecke laufen ist das Ok. Aber wenn man mehrere Abschnitte laufen will, dann ist das eher lästig. Meine Beine fühlten sich plötzlich an als wären sie aus Blei. Ich war unschlüssig. Als die Hertener losliefen, schloss ich mich ganz hinten an. Nach nur 2 Minuten war es klar, dass ich auf Dauer Schwierigkeiten bekommen könnte. Ich hielt an. Ich war am Steintor, am Rande der Recklinghäuser Innenstadt. Hätte ich jetzt mein eigenes, etwas langsameres Tempo laufen können, dann hätte ich das wohl noch irgendwie geschafft. So entschloss ich mich nach Hause zu laufen. Das war wohl auch vernünftig. Es waren 7 Km bis nach Hause. Ich war ordentlich durchgeschwitzt. Mein Puls war auch bei jetzt schleppendem Tempo auf 88 % Hfmax angestiegen. Meine Tochter Corinna erwartete mich an der Strecke, fast schon zu Hause. Sie umarmte mich glibberigen Kerl und strahlte. „Toll, dass Du so gelaufen bist“. Das ging runter wie Öl. Dafür würde ich es wieder tun.

Fazit: Der Kreislauf ist eine wichtige Veranstaltung. Es gilt der Politik deutlich zu machen, dass die Läuferbewegung immer noch ernst zu nehmen ist. Dank an den Kreissportbund und den vielen Helferinnen und Helfern für eine gelungene Veranstaltung. Nach meiner Rückenverletzung habe ich versucht wieder an Boden gut zu machen. Ich bin in der letzten Woche 69 Km gelaufen (19; 22; 3; 25). Ich bin jetzt restlos platt. Aber das ist wohl normal. Ich habe nur noch effektiv 3 Wochen Zeit für die Marathon-Vorbereitung. Das wird ganz eng. Aber es wird schon. Ich muss nur realistisch sehen, dass ich in Berlin wieder nur auf „Ankommen“ laufen kann.

Donnerstag, 23. August 2007

Laufen fast bis zum Anschlag


Wieder eine Lauf-Frühschicht. In der ersten halben Stunde ist es noch vollständig dunkel. Dann dämmerts langsam. Ich laufe erstmal 100 Minuten langsam. Der Puls könnte etwas niedriger sein. Ist er aber nicht. 77 % des Maximalpulses (Hfmax) im Schnitt. Danach gibt es eine neue Trainingsphase. 40 Minuten Tempolauf (für langsame eben). RazFaz ist der Puls bei 162 Schlägen = 90 % Hfmax. „Wenn ich das durchhalte, dann ist es ja gut“, denke ich. 90 % ist aber nicht alles. Es geht weiter rauf, bis auf maximal 174 Schlägen. Als maximalen Puls habe ich bei verschiedenen Tests 180 Schläge ermittelt. Das heute ist kein Test. Ich bin auf 174 und das reicht mir völlig. Nach 40 Minuten habe ich einen Schnitt von 92 % Hf max. Aus vielen „Selbstversuchen“ weiß ich, dass ich so was gut verpacke. Ich fühle mich danach grandios aufgedreht.

Ich laufe wieder schmerzfrei, obwohl mein Rücken noch nicht ganz wieder hergestellt ist, wie ich beim langen Sitzen im Büro feststelle. Schlussfolgerung: Laufen ist gesund. Arbeiten nicht. Die Verletzungs- und Trainingspause hat mich zurück geworfen. Das lässt sich auch nicht mehr ausgleichen. Aber ich habe wieder Tritt gefasst. Innerhalb von acht Tagen bin ich 3 mal 6, 3 Km, dann 18,9 Km, 22 Km und wieder 18,9 Km gelaufen. Das sind 78,7 Km. Mit den maximal gelaufenen 22 Km komme ich beim Berlin-Marathon bis zum Rathaus Schöneberg (Bild). Dann sind es ja nur noch gut 20 Km. Es war eine Gratwanderung in der letzten Woche, bei der ich an meine Grenzen gehen musste. Die Beine haben das mitgemacht. Alles andere auch. Vor allem war es eine Kopfsache. Ich bin wieder etwas zuversichtlicher als vor einer Woche. Da dachte ich schon es wäre das Aus. Wieder was gelernt beim Laufen: Nach dem Hinfallen einfach wieder aufstehen!

Dienstag, 21. August 2007

Es läuft wieder!


Heute konnte ich zum ersten Mal wieder ohne Rückenschmerzen laufen. Um 5.45 Uhr ging es auf meine Hausstrecke. Es war noch ziemlich dunkel, bewölkt, Morgennebel und kühl. Es sollte ein langer Lauf werden. Wie lang, dass würde sich zeigen. Am Sonntag hatte ich 18,9 Km geschafft. Zunächst schmerzfrei, dann kamen erste Stiche im Rücken und ich lief sehr unrund und steif, um irgendwelche abrupten Bewegungen zu vermeiden. Das einzig gute dabei: der Puls war recht niedrig, mit 73 % durchschnittlicher Herzfrequenz. Am nächsten Tag hatte ich im Rücken und in den Beinen deutlich spürbaren Muskelkater. Heute Morgen war das Gefühl von Anfang an besser als vor zwei Tagen. Nach einigen Minuten gab ich jede „Schonhaltung“ auf und begann „richtig“ zu laufen. Vielleicht etwas zu schnell, für meine Verhältnisse. Nach einer guten Stunde spürte ich das auch. Nach einer knappen weiteren Stunde kletterte der Puls auf ca. 85 % Hfmax. Anstrengend! Ich war ganz auf den Lauf fixiert. Was anderes war gar nicht möglich. Aber immerhin. Heute ist mir erstmals ein Igel über den Weg gelaufen. Später sah ich dann noch zwei Rehe, die durch ein Fahrzeug mit Anhänger und laut scheppernder Ladung aufgescheucht wurden. Als ich die 22 Km geschafft hatte, war ich Schweiß gebadet und groggy. 81 % Hfmax, bei 7:22 Min./Km. Aber ich strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Nach den letzten 14 Tagen endlich wieder ein Lichtblick. Aber es wird eng und schwer um in den nächsten vier Wochen die Grundlagen für den Marathon zu legen.

Samstag, 18. August 2007

1 Jahr Lauftagebuch

Vorab: Nach der Hexenschuss- Laufpause ist der Einstieg schwer. Der erste Lauf am Donnerstag um 6.00 Uhr, 55 Min., langsam. Dann eine Spritze gegen den Hexenschuss. Um 17.00 Uhr der zweite Lauf, 51:30 Minuten. Freitag morgens 6.00 Uhr der dritte Lauf., 51:15 Minuten. Bei den ersten beiden Läufen ist der Puls deutlich höher (75 % und 79 % Hfmax) als sonst bei entsprechendem Tempo. Beim dritten Lauf sinkt der Puls fast wieder auf einen normalen Wert ( 72 % Hfmax). Der Rücken fühlt sich ziemlich ekelig an. Gestern war Hof-Vest meiner Dienststelle. War ewig lange auf den Beinen. War eine schöne Veranstaltung mit der Rock-Band „78Twins“. Die Jungs haben richtig gute Musik gemacht. Am heutigen Samstag ist Laufpause. Weder mein Rücken noch meine Beine lassen was zu. Außerdem gibt`s „Wildes Holz“ in der Altstadtschmiede. Es geht um die Freiheit der Blockflöte. Ok, das wird jetzt nicht jeder verstehen.

Mein Lauftagebuch hatte in der letzten Woche Geburtstag. Der erste Eintrag stammt vom 14.08.2006, nachdem ich von einer hochalpinen Tour aus den Ötztaler Alpen zurück war. Das war sozusagen der Startpunkt in die Vorbereitung für den Ruhr-Marathon 9 Monate später.
Innerhalb eines Jahres war ich 171 Mal laufen und habe 2.253 Km zurückgelegt. Pro Lauf im Schnitt also 13,175 Km, alle 2,1 Tage, 14 Mal im Monat. Ich laufe heute Trainingsläufe meistens langsamer, als in den ersten Monaten der Aufzeichnungen. Nur ganz bewusst sind schnellere Läufe eingestreut. Ich habe versucht das Training besser zu strukturieren und die Belastungen zu variieren. Seit März laufe ich nur noch mit Pulsuhr. Noch fehlen für die Vergleichbarkeit ausreichende Werte, da ich die Lauf-Umfänge immer weiter ausgedehnt habe. Insgesamt kann ich aber schon gesunkene Pulswerte bei vergleichbarem Tempo erkennen. Das Lauftagebuch ist für mich ein wichtiges Hilfsmittel für den Trainingsaufbau geworden. Außerdem ist es ganz interessant die Entwicklungen zu verfolgen. Es gab nur wenige Trainingsunterbrechungen innerhalb des letzten Jahres. Einmal war ich erkältet. Ein anderes Mal hatte ich einige Tage Probleme nach einem nächtlichen Wadenkrampf. Aktuell sind es jetzt Rückenbeschwerden. Zum ersten Mal etwas richtig Ernstes.

Donnerstag, 16. August 2007

No risk, no fun!


Nach neuntägiger durch einen Hexenschuss erzwungener Laufpause, habe ich es heute Morgen gewagt. 55 Minuten leichtes Joggen. Ich habe es nicht als leicht empfunden. Circa 80 Km Training der letzten Tage fehlen. Selbst der Puls war deutlich höher als sonst bei vergleichbarem Tempo: 8 Schläge mehr pro Minute, fast 5 %. Dringend notwendig wieder anzufangen. Wenn ich den Berlin-Marathon nicht abschreiben will. Es wird wohl 2 Wochen dauern, bis ich den Stand vor der Laufpause wieder erreiche. Dann ist es fast schon September. Verbleiben noch gut 2 Wochen für richtiges Training.

Nach dem Laufen habe ich mir eine Spritze abgeholt. Die Schmerzen haben schon deutlich nachgelassen. Eigentlich müsste ich noch einige Tage aussetzen. Aber dann könnte ich lediglich Berlin als Tourist erkunden.

Mittwoch, 15. August 2007

Böse Hexe erzwingt Laufpause



Vor 14 Tagen beim Gesundheitscheck hat mein Hausarzt noch grünes Licht gegeben. „Alles Bestens“, so das Fazit. Einige Tage später Morgens beim Schuhe zubinden stellt sich wie aus dem Nichts ein Hexenschuss ein. Seit 8 Tagen kann ich mein Lauftraining nicht mehr durchführen. Die erhoffte Besserung ist nicht in Sicht. Seit heute Morgen lasse ich mich daher spritzen. Langsam wird’s eng mit meiner Vorbereitung. Jetzt hoffe ich, dass die Spritzen die Hexe verjagen. Das Bild zeigt meine Bürohexe. Das ist aber eine liebe Hexe.

Dienstag, 7. August 2007

Rehe in der Stadt


Ich kann es nur immer wieder schreiben. Es lohnt sich früh morgens zu laufen. Jedenfalls wenn man eine Laufstrecke im Grünen und einen Fabel für die Natur hat. Sonntag in aller Frühe raus. Dem langen Lauf am Samstag mit 25 Km sollte ein 50-minütiger Regenerationslauf am Sonntag folgen. Bevor es mit dem Laufen losgeht, machte ich aber erstmal eine Reihe von Fotos, um die Morgenstimmung auf meiner Laufstrecke einzufangen. Es war wieder einer dieser wunderschönen Augenblicke. Klarer Himmel, kühle Luft und ganz ruhig. Da kann man sich nicht satt sehen und das Fotografieren ist fast schon störend.

Dann starte ich meinen Lauf. Die Beine etwas schwer vom Vortag. Die zweite Runde. Ich laufe an zwei guten mittelständischen Betrieben vorbei, den Bergbauzulieferer Kolk und den Farbenhersteller Scholz. Heute herrscht Ruhe. Es ist schließlich Sonntag. Dann geht es in die Felder, die in den letzten Tagen abgeerntet worden sind. Vor mir, ich kann es fast nicht glauben, scheuche ich 2 Rehe auf. Nur wenige Schritte von mir entfernt. Sie befinden sich auf dem freuen, offenen und ungeschützten Feld und wittern Gefahr. Fast panikartig ergreifen sie die Flucht; laufen aber in Richtung des umzäunten Betriebsgeländes. Bemerken den Irrtum wenden wieder in meine Richtung und verschwinden endlich in Richtung des nahen Maisfeldes. Rehe in der Haard, das kenne ich schon aus einigen Begegnungen. Aber hier, fast noch am Rande der Bebauung? Damit hätte ich nicht gerechnet. Viele wilde Kleintiere sind mir schon über den Weg gelaufen. Jetzt auch noch Rehe. Schade, dass ich meine Kamera jetzt im Auto habe.

Zwei Tage später bin ich wieder auf der Piste. Als ich starte ist es fast noch dunkel. Das Jahr schreitet unaufhaltsam voran. Gleichwohl ist es warm und sehr schwül. Ich laufe langsam und schwitze. Bei der Firma Kolk fahren schon die ersten Mitarbeiter vor und streben auf das Betriebsgelände. Denen geht es wirtschaftlich wohl richtig gut. Die arbeiten fast auch immer samstags. „Heute wird es keine Rehe zu sehen geben. Kolk ist laut“, denke ich. Als ich zum 2. Mal durch die Felder Laufe, in Richtung eines größeren Maisfeldes, werde ich widerlegt. Wieder 2 Rehe. Halb auf dem Weg, halb im Feld. Langsam, fast schon bedächtig, ziehen sie sich ins undurchdringliche Feld zurück, kaum mehr als 5 Meter von mir entfernt. Suderwich ist eben doch noch halb ein Dorf. Die Rehe sind ein Beleg. Außer Rehe gibt es heute noch Kaninchen, Eichhörnchen, Fischreiher und jede Menge Vögel, Spatzen, Krähen, Drosseln und leider auch zu viele verwilderte Tauben. Ein Kollege erzählt mir, dass Rehe den Mais mögen. Das erklärt das Zusammentreffen. Und als ich später den Bauern vor dem Maisfeld sehe, ahne ich, dass der sich über die ungebetenen Gäste wohl nicht freut. Erst der Bauer, dann der Jäger? Hoffentlich nicht!

Der Lauf heute tat gut. Er hat mir in jeder Beziehung was gebracht. 130 Minuten mit einer Herzfrequenzbelastung von durchschnittlich 73 %. Ich weiß nicht so recht, wo ich läuferisch stehe. Ich laufe mehr als in der Vorbereitung zum Karstadt-Marathon. Da waren es in den ersten 4 Wochen 193 Km. Jetzt sind es schon 248 Km. Mein Training scheint mir auch besser strukturiert zu sein. Die langen Läufe laufe ich langsamer als vor dem ersten Marathon. Es gibt aber auch in jeder Woche mindestens eine Trainingseinheit in einem schnelleren Tempo. Ob es was bringt? Und wenn ja, wie viel? Knacke ich die 5 Stunden? Werde ich überhaupt schneller sein? Ich werde es versuchen. Das Marathontempo werde ich erst 14 Tage vor dem Berlin-Marathon realistisch einschätzen können. Das Wetter wird eine große Rolle spielen.