Sonntag, 27. März 2011

Halbmarathon beendet Duisburger Winterlaufserie

So ist auch die diesjährige Duisburger Winterlaufserie schon Geschichte. Gestern fand der abschließende Halbmarathon statt. Morgens ging es mir gar nicht gut: leichte Magenbeschwerden, Übelkeit und ich habe gefroren. Dann Halbmarathon? Aber ich wollte mich nicht drücken und zumindest meine Beine fühlten sich ja ganz gut an. Außerdem waren es super Laufbedingungen: trocken, bewölkt, 10 Grad und nur wenig Wind. Ich wußte wirklich nicht wo ich mich leistungsmäßig einordnen sollte, hatte mir aber in etwa vorgenommen unter 2:10 Stunden zu bleiben.

Der erste Kilometer war mit 6:07 Minuten daher genau richtig als Test. Danach lief ich sehr konstant um die 6 Minuten. Ich war mir aber absolut unsicher und hatte schon die Befürchtung, dass die Kraft heute vielleicht gar nicht reichen könnte.

Der Halbmarathon ist meine Lieblingsdistanz in Duisburg. Denn es ist überwiegend ein Landschaftslauf durch Wald und entlang der Duisburger Seenplatte und natürlich auch entlang der Ruderregattastrecke in Wedau. Eine ganze Reihe von Segelbooten war zu meinem Erstaunen schon auf dem Wasser.

Die Duisburger Winterlaufserie ist eine recht große Veranstaltung. An den beiden Serien (kleine und große) sind gut 4.500 Teilnehmer angemeldet. Die Veranstaltung ist bereits nach wenigen Wochen ausgebucht. Am gestrigen Halbmarathon haben etwa 2.700 Läuferinnen und Läufer teilgenommen. Doch diese Anzahl wird von der Strecke ganz gut verkraftet. Und so kann man gut mit dem Strom "mitschwimmen" und gleichzeitig sein eigenes Tempo finden. Die Veranstaltung ist stets sehr ordentlich organisiert und auch daher bei den Läufern sehr beliebt. Publikum gibt es überwiegend nur im und am Leichtathletikstadion. Der Reiz liegt überwiegend im Laufen in einer schönen Umgebung. Ein Highlight gestern darüber hinaus: aus einem Vereinshaus drang über aufgedrehte Lautsprecher Musik der Rolling Stones. Hinzu lief gerade "Death of thr Clown"; zurück gab es "Paint it black". Ansonsten war es an der Strecke überwiegend ruhig.

Ich lief gestern äußerst konzentriert, immer darauf achtgebend, ob mein Körper irgendwelche Signale von sich gibt. Es kam zum Glück aber nichts Negatives. Ich schafte ein sehr gleichmäßiges Tempo. Nach 5 Km-Abschnitten:

30:03 Min.
30:23 Min. (Getränkeaufnahme)
30:32 Min. (Getränkeaufnahme)
29:50 Min.

und 6:37 für die letzten 1,1 Km.

Das Gesamtergebnis von 2:07:25 Stunden war für mich überraschend gut. Es ist mein zweitbestes HM-Ergebnis in Duisburg.

Überblick über die abgelaufende Woche (mit herrlichem Frühlingswetter):

So. 27.03.2011 2,9 Km
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Sa. 26.03.2011 22,4 Km
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Fr. 25.03.2011 2,5 Km
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Do.24.03.2011 2,9 Km
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Mi. 23.03.2011 6,9 Km
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Di. 22.03.2011 2,5 Km
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Mo. 21.03.2011 25,2 Km

Dienstag, 22. März 2011

Frühlingserwachen




Endlich Frühling! Wärmende Sonnenstrahlen. Helles Licht. Die Natur taucht mehr und mehr in grüne und gelbe Farben. Das fröhliche Zwitschern der Vögel. Es ist einfach nur schön. So begrüße ich mit Begeisterung (und hartnäckiger Disziplin) den kalendarischen Frühlingsanfang mit einem 25 Km-Lauf. Viel Zeit die Gedanken streifen zu lassen. Ich erinnere mich an ein Frühlingsgedicht. Eines der ersten Gedichte die ich in der Schule lernen musste, heute würde ich sagen „durfte“.

Frühling

Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!

Eduard Mörike


Und mir fällt ein Lied zum Abschied des Winters ein:

Winter, ade! Scheiden tut weh.
Aber dein scheiden macht,
dass mir das Herze lacht…

Doch was wäre der Frühling ohne die langen Wintermonate? Der Reiz liegt im Wandel.

War da nicht noch was, was mich noch beschäftigen sollte? Wenn ich bei meinem letzten kleinen Bericht über den nachgeholten Silvesterlauf über prophetische Fähigkeiten verfügt hätte, so hätte ich zum Schluss noch schreiben können: „Und das war der letzte Lauf meiner kleinen Serie.“ Denn das war er. An den beiden darauf folgenden Tagen hatte mich eine heftige Magenverstimmung von den Füßen geholt. An Arbeiten war nicht zu denken. Und an Laufen schon mal gar nicht. Und so war das Ende da, plötzlich und unerwartet, wie es so salbungsvoll heißt. Es kam aus dem Nichts. Hatte ich doch gedacht ich würde auch die kommenden Wochen einfach so weiter laufen. Emotional habe ich das absolut gelassen aufgenommen. Es war einfach so. Nach 81 Lauftagen in Serie war schon wieder Schluss. Eine interessante, wenn auch zu kurz geratene Erfahrung. Vielleicht klappt es ja mit den 100 Tagen im nächsten Winter. Denn der Winter eignet sich wunderbar zum Laufen, wenn es nicht gerade allzu glatt ist.

Das Ende meiner Laufserie spielt gedanklich bei meinem langen Lauf zum Start in den Frühling keine Rolle mehr. Es geht weiter, immer weiter. Die Uhr tickt unerbittlich weiter.

Rückblick auf die letzte Woche:

So. 20.03.2011 2,5 Km
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Sa. 19.03.2011 2,5 Km
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Fr. 18.03.2011 10,9 Km
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Do. 17.03.2011 10,9 Km
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Mi. 16.03.2011 3,7 Km
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Di. 15.03.2011 0,0 Km (krank)
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Mo. 14.03.2011 0,0 Km (krank)

Sonntag, 13. März 2011

24. Recklinghäuser Silvesterlauf - Der Zahn der Zeit


13.03.2011: der 72. Tag des Jahres;
bisher in diesem Jahr gelaufen: 675 Km;
knapp 9,4 Km im Tagesschnitt;

23.12.2010 - 13.03.2011: der 81. Tag meiner aktuellen Laufserie;

13.03.2011: die 24. Ausgabe des Recklinghäuser Silvesterlauf wird nachgeholt. Diese Veranstaltung macht anschaulich deutlich, wie weit fortgeschritten das Jahr schon wieder ist. Am 31.12.2010 konnte die Veranstaltung wegen der winterlichen Verhältnisse nicht durchgeführt werden. Auf Grund der Schneemassen auf dem Stadiondach und auf Grund der Streckenverhältnisse war es dem Veranstalter zu gefährlich. Außerdem standen keine geräumten Parkplätze zur Verfügung. Es kommt mir vor als sei dies schon eine Ewigkeit her. Heute gab es keine Wetterprobleme. Der Frühling hat zumindest vorübergehend mit 15 Grad Einzug gehalten.

Es war heute meine 12. Teilnahme an dieser Veranstaltung. Von 1988 bis 1994 und von 2006 bis heute habe ich jeweils teilgenommen. 1988, mehr als 22 Jahre sind das jetzt her. Meine Töchter waren damals zweieinhalb und dreieinhalb Jahre alt. Heute ist das jüngste Enkelkind zweieinhalb. Eines ist sicher: in 22 Jahren werde ich keinen Silvesterlauf bestreiten.

Am 31.12.1988, beim 2. Recklinghäuser Silvesterlauf lief ich die 5 Km in 27:39 Minuten. Schnell war ich noch nie. Ok, ich war damals ja auch nicht mehr der jüngste (grins). Heute bin ich 28:24 Minuten gelaufen, selbst gestoppt, die offizielle Zeit ist noch nicht abrufbar. Nach dem Lauf habe ich den Zahn der Zeit gespürt. Ich hoffe, dass ich auch in diesem Jahr Silvester wieder dabei sein kann! Alles Weitere wäre vermessen.

Statistik der zu Ende gehende Woche:


So.13.03.2011 8,3 Km (nachgeholter Silvesterlauf)
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Sa. 12.03.2011 2,9 Km
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Fr. 11.03.2011 3,7 Km
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Do. 10.03.2011 6,9 Km
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Mi. 09.03.2011 6,9 Km (der Bauer düngt die Felder)
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Di. 08.03.2011 3,7 Km
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Mo. 07.0.3.2011 22,0 Km (Rosenmontag)

Sonntag, 6. März 2011

Loslassen!


Der 74. Lauftag in Folge; der 65. Lauftag in diesem Jahr.

Die Laufumfänge habe ich reduziert. So sind in dieser Woche nur noch 40,5 Km zustande gekommen. Doch alles ist relativ. Hochgerechnet auf 1 Jahr wären das 2.100 Km. Das entspricht knapp dem, was ich in den letzten 4 Jahren in etwa gelaufen bin.

Der Einsicht, jetzt zu reduzieren, war ein mühseliger Prozeß vorhergegangen, auch mit der dumpfen Empfindung der eigenen Begrenztheit. "Wer loslässt, der hat zwei Hände frei," heißt es. Vor allem aber wird der Kopf frei, wenn man sich von selbst konstruierten Zwängen befreit. Seltsamer Weise erwächst neue Energie. Die hat konkret dazu geführt, dass ich beispielsweise heute Mogen wieder einen wunderschönen Lauf genießen durfte. Raureif glitzerte in der Morgensonne. Das vielstimmige Zwitschern der Vögel, das Hämmern des Spechtes. Nachdem die Sonne ihre Wärme entfaltet hatte, bildete sich auf den Äckern ein Tropfenmehr, das im Morgenlicht schimmerte. Das leise Plätschern eines kleinen Baches. Und die lauten Schreie der Krähen. Das Zählen von Kilometern wird da sehr nebensächlich.


So. 06.03.2011 7,7 Km
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Sa. 05.03.2011 5,0 Km
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Fr. 04.03.2011 7,7 Km
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Do. 03.03.2011 5,0 Km
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Mi. 02.03.2011 2,5 Km
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Di. 01.03.2011 2,5 Km

(Mo. 28.02. 10,1 Km)