Mittwoch, 31. August 2011

Rückblick August 2011


Kein Bericht; statt dessen nur die Dokumentation meiner Läufe im August 2011

Übersicht:

Täglichlaufen seit 16. März 2011: 169 Tage, 1.365 Km gesamt, 8,1 Km pro Tag

Jahreskilometer: 2.042 Km

Monatskilometer: 274 Km


Monatsstatistik:

Mi. 31.08.2011 1,7 Km
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Di. 30.08.2011 6,0 Km
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Mo. 29.08.2011 1,7 Km
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So. 28.08.2011 30,1 Km (langer Lauf quer durch die Stadt; ein Lauf durch meine eigene Geschichte/n; teilweise sehr emotional)
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Sa. 27.08.2011 2,1 Km
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Fr 26.08.2011 9,6 Km (Neue Strecke durch das Naherholungsgebiet Brandheide bis
zum Kanal in Castrop-Rauxel)

6,0 Km (zweiter Lauf)
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Do. 25.08.2011 3,7 Km (erster Lauf mit dem neuen Forerunner 305)
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Mi. 24.08.2011 15,3 Km (unten teilweise dichter Bodennebel;
oben die schmale Mondsichel)
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Di. 23.08.2011 2,5 Km
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Mo. 22.08.2011 6,9 Km
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So. 21.08.2011 3,2 Km
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Sa. 20.08.2011 2,5 Km
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Fr. 19.08.2011 30,1 Km
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Do. 18.08.2011 8,6 Km
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Mi. 17.08.2011 11,9 Km
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Di. 16.08.2011 2,5 Km
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Mo. 15.08.2011 10,9 Km
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So. 14.08.2011 10,9 Km (Regen)
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Sa. 13.08.2011 2,5 Km (Regen)
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Fr. 12.08.2011 30,1 Km (Regen, nichts als Regen)
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Do. 11.08.2011 4,5 Km
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Mi. 10.08.2011 8,2 Km
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Di. 09.08.2011 18,0 Km
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Mo. 08.08.2011 2,5 Km
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So. 07.08.2011 8,7 Km
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Sa. 06.08.2011 3,7 Km (Regen)
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Fr. 05.08.2011 11,0 Km
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Do. 04.08.2011 4,5 Km
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Mi. 03.08.2011 8,9 Km
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Di. 02.08.2011 3,7 Km (28°C und damit die höchste Temperatur
bei meinen Läufen im August)
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Mo. 01.08.2011 2,5 Km

Freitag, 26. August 2011

Forerunner 305


Nun habe ich meine Grunsätze des minimalistischen Materialeinsatzes bei meiner Lauferei doch mal über den Haufen geworfen. Ich habe mir eine richtige Trainingsuhr angeschafft, eben diesen besagten FR305. Was mich da geritten hat? Ich laufe ja seit geraumer Zeit eine bestimmte Runde, die ich allerdings variere. Ich mag diese Runde und sie bietet durchaus auch einige Abwechslung. Allerdings wenn man das Tag für Tag praktiziert, so wie ich jetzt seit einigen Monaten, dann wünscht man sich doch auch mal andere Strecken. Möglichkeiten dazu habe ich vor Ort durchaus. Doch diese Strecken jeweils mit dem Fahrrad abzumessen ist lästig. Einfach nur loszulaufen, die Strecke spontan zu ändern, das verspricht mehr Freude. Und so habe ich mir eben erstmals einen richtigen Traingscomputer zugelegt. Es ist zugegebener Maßen nicht das neueste Modell auf dem Markt, dafür aber seit Jahre bewährt. Und der Preis bei "amazon.de" war mit 138 Euro sehr günstig. Seit zwei Tagen habe ich das Teil im Einsatz und was soll ich sagen: ich bin begeistert. Heute bin ich eine völlig neue Strecke gelaufen. Einfach so. Die grobe Handhabung der Uhr ist überschaubar einfach, auch wenn ich sicher noch etwas Zeit brauche, um die Feinheiten aller Funktionen kennenzulernen.

Das Laufen heute war eine echte Herausforderung. Atemraubend die Luft schon am Morgen. Nach 65 Minuten war ich platt und das von mir vorgegebene Tempo konnte ich auch nicht ganz halten. Ich war richtig sauer und auch etwas enntäuscht. Beim Aufschreiben meiner Trainingsdaten habe ich dann festgestellt, dass mir nur noch 6 Km an 2.000 Jahreskilometern fehlen. Nach dem Frühstück etwas ausgeruht (letzter Urlaubstag heute) und dann Mittags um 12 Uhr nochmals losgelegt. "High Noon" sozusagen. Entsprechend heiß und noch schüler als am Morgen. Nach dem kurzen Einlaufen wollte ich dann drei etwas schnellere Kilometer hinlegen. Es war eine echte Plackerei, sozusagen ein "Straftraining". Die fehlenden 6 Km habe ich zustande bekommen. Da hatte ich dann aber auch wirklich genug, So stehen immerhin 2.000 Km auf meinem "Jahrestacho", das sind 500 Km mehr als sonst um die Jahreszeit üblich. 2.400 Km als Jahresvorgabe müssten daher zu schaffen sein. Das wäre dann eine persönliche Bestmarke. Bisher stehen aus dem Jahre 2007 2.286 Km zu Buche. Es ist zwar nur ein nebensächlicher Aspekt meiner Lauferei, aber nichtsdestotrotz nehme ich es mit einer gewissen Freude zur Kenntnis.

Donnerstag, 18. August 2011

Laufen, zum Beispiel wie Philipp Hövelmann

Beim Düsseldorf-Marathon im Mai hatte ich das Glück für einen kurzen Augenblick die Spitze des Läuferfeldes mit einigen Kenianern und dem Deutschen Jan Fitschen beobachten zu können. Sie kamen mir mit einigen Kilometern Vorsprung entgegen und bretterten mit wahnwitzigem Tempo um eine Kurve. Laufen und Laufen ist halt doch ein Unterschied. Ich habe im Stadtteil einen guten Läufer wohnen, dem ich hin und wieder begegne. Es ist Philipp Hövelmann, der seit einigen Jahren für einen größeren Verein, nämlich der LG Dortmund startet. Bestzeit über 5 Km - 14:59; für den HM - 1:10:38 Stunden. Aus Zeitungsberichten ist er mir bestens bekannt. Ich bin immer beeindruckt, mit welch eleganten ùnd leichtfüßigen Schritten er seine Trainingsläufe absolviert. Ein Läufer, der immer ein freundlichen Gruß oder zumindest ein kurzes Winken übrig hat, ein Umgang, den nicht alle Läufer pflegen. Ich bin immer froh, wenn er mir "nur" entgegen kommt. Doch heute, am frühen Morgen, hat es mich dann doch mal wieder erwischt. Selbst ging es mir leidlich; ich hatte noch die Kilometer von gestern in den Beinen, bei denen ich mal wieder ein zügigeres Tempo versucht hatte. Den Preis für solche Eskapaden zahle ich dann immer am nächsten Tag. So hörte ich trotz meines mühseligen Atmens und meiner schweren Schritte ein paar kurze und schnelle Schritte hinter mir; nur einen Augenblick, da war er schon vorbei und weit voraus, wie immer mit einem kurzem und freundlichem Gruß. Ehrlich gesagt wäre ich aber in diesem Augenblick gerne unsichtbar gewesen. Es ist aber schon ok so. Ich will es auch nicht darauf schieben, dass ich mehr als doppelt so alt bin. Das Alter spielt da ausnahmsweise eine völlig untergeordnete Rolle. Aber es ist schon gut, dass bei "offiziellen" Läufen die schnellen Leute nach dem Start rasch aus dem Blick verschwunden sind, wenn man sie überhaupt zu Gesicht bekommt. So gesehen laufe ich in meiner eigenen Liga, genau wie heute Morgen, am 18. August 2011, bei meinem 156. Serienlauf. Es waren um 7.00 Uhr nebenbei 15°C, aber die Wetterfrösche haben trotzdem für heute hochsommerliche Temperaturen angesagt. Egal, gelaufen bin ich ja schon, wenn auch nicht so schnell wie...

Freitag, 12. August 2011

Dunkler August (Teil 2)

Die Fortsetzung meines gestrigen Beitrags war nicht vorgesehen. Da es heute aber ein besonderer Lauf war, will ich das als Erinnerungsstütze für mich doch hier festhalten.

Auch heute Morgen war es wieder düster. Anders als die schwarzen Wolkenfetzen gestern Morgen, präsentierte sich der Himmel mit einer undurchlässigen grauen Suppe. Die hohe Luftfeuchtigkeit machte den Vorteil der recht niedrigen Lufttemperatur wieder zunichte. Lange wolte ich laufen, denn ich hatte gute Beine. Und bei dem Wetter ist Laufen ohnehin eine der besten Beschäftigungsmöglichkeiten.

Eine Wasserflasche hatte ich auch heute wieder dabei. Aber ich hatte noch keine Vorstellung, wo ich sie plazieren sollte, da mein bisheriges "Versteck" ja am vergangenen Sonntag aufgeflogen war. Nach rund 20 Minuten legte ich meine Wasserration am Rande eines Maisfeldes nieder, an einer Stelle, an der der Bodenbelag eine auffälligge Veränderung zeigte. Irgendwie musste ich das "Ding" ja auch wiederfinden.

Ich schwitzte wie Hechtsuppe. Aber mit sehr gemäßigtem Tempo sollte dass ganz gut gehen. Nach knapp 40 Minuten passierte ich erstmals meine Wasserstation und ich war dann doch froh, dass sie genau dort lag, wo ich sie untergebracht hatte.

Lange laufen heißt für mich mehr als 3 Stunden. Da es kein eigentliches Ziel gibt, außer eben stundenlang zu laufen, ist neben Bein- auch Kopfarbeit gefragt. Laufen, laufen, laufen, aber ohne Ziel. Zeit im Überfluss. Man rennt, aber zugleich betreibt der Lauf auch eine Entschleunigung. Jedenfalls geht es mir so. Und das hat eine richtig beruhigende Wirkung.

2 Stunden war ich schon unterwegs. Der Morgen hatte jetzt schon ein fortgeschrittenes Stadium erreicht. Das Himmelsgrau war allerdings noch dunkler geworden und endlich öffneten sich die Himmelsschleusen. Landregen vom Feinsten. Der zuvor spürbare Wind lies nach und der Regen fiel fast senkrecht auf mich nieder.

Lange Läufe machen aus meiner Sicht nur Sinn, wenn sie einen auch fordern. Nach knapp 3 Stunden trat diese erhoffte und zugleich gefürchtete Wirkung endlich ein. Jetzt war es ein Kampf gegen schwerer werdende Beine undf lauter werdenden Atem. Herrlich, das Marathontraing hatte begonnen. Vorher war es zwar angenehm. Aber es nutzte vom Trainingsreiz noch nicht allzuviel. Erst wenn du deine Energien verbraucht hast, dann kannst du anfangen die Kilometer zu zählen.

Regen ohne Ende. Irgendeiner drehte am Wasserhahn. Mal kam es richtig mit Schmackes, dann wieder nur verhalten. Eine Steigerung von "nass" schien aber nicht mehr möglich. Das Laufshirt klebte an der Haut. Die Schuhe waren wohl "etwas" schwerer als sonst. Komisch, dass einem beim Durchlaufen von Pfützen auch in einem solchen Zustand immer noch dieses "Huch-Gefühl" überkommt.

Meine Wasserflasche fand heute keinen Abnehmer, was ich mit Dankbarkeit registrierte. Denn auch wenn es regnete, bleibt Durst doch schlimmer als Heimweh. Nach dreieinhalb Stunden durfte ich diesen schönen Lauf beenden.

Lieber August, du treibst es in diesem Jahr wirklich dolle. In der Zeitung war heute zu lesen, dass das Naturheilbad im Stadtteil für dieses Jahr aus Gründen der schlechten Witterung ab sofort geschlossen ist. Wahrscheinlich sind die Verantwortlichen froh, dass sie das auch bei besserem Wetter bestehende Zuschussgechäft aus trifftigen Gründen beenden können.

Donnerstag, 11. August 2011

Dunkler August


August und dunkel? Ist denn nicht noch Hochsommer?. Ja, in der Tat. Inwischen schaut auch mal wieder die Sonne aus einem Meer von Wolken hervor. Und es soll sogar heute bis 23°C warm werden. Mir reicht das völlig. Aber unter Hochsommer stellt man sich schon anderes vor. Gestern Morgen bei meinem Lauf waren es gerade mal 10 °C. Heute morgen kurz nach 6.00 Uhr immerhin stolze 16°C. Bei diesen Temperaturen lässt es sich gut laufen. Heute Morgen dominierten wieder einmal schwarze Wolken den Himmel. Nur mühsam kämpften sich ein paar Sonnenstrahlen bis auf die Erde. Ein genussvoller Lauf wurde mir bei früh herbstlicher Stimmung beschert und ich hielt ein paar Male an um den frischen Morgen besser in mich aufnehmen zu können. Aber es ist schon frapierend um wieviel kürzer die Tage in den letzten Wochen geworden sind. Und wenn dann noch die dicken Regenwolken dazukommen...

Noch immer laufe ich jeden Tag. Ein gewisser Automatismus ist eingezogen. Wie selbstverständlich ziehe ich meine Laufschuhe an. Das Wetter und die eigene Befindlichkeit spielen keine entscheidende Rolle. Nicht dass es immer leicht fiele gegen Müdigkeit, Zeitnot oder was auch immer anzulaufen. Es gibt ja auch völlig unwirkliche Begebenheiten, mit skurrilen Geschichten zwischendurch. Einige Wochen hat mich ein Wackelzahn begleitet. Er klapperte beim Laufen, jedenfalls so, dass ich es wahrnehmen konnte. Ja, es war auch ein Zahn der Zeit. „Laufen im Alter“, es hat durchaus Realität. Ich kann und will es weder verdrängen noch ableugnen. Im nächsten Jahr starte ich in der „Ak 60“. Wie schön :-).

Das dies keine Bedeutung hätte vermag ich nicht zu behaupten. Es ist ein Thema für sich. Ich habe schon seit einiger Zeit die Absicht dazu meine Gedanken aufzuschreiben. Vielleicht raffe ich mich ja dazu tatsächlich mal auf.

Ach ja, das mit dem Wackelzahn hat sich erledigt; er wackelt nicht mehr. Kann jetzt als Model für/gegen Zahnärzte und als leuchtendes Beispiel für unser Gesundheitssystem engagiert werden. Der Zahnarzt darf sich jedenfalls auf einen Großauftrag freuen. Es ist unausweichlich. Es gibt aber ein Problem: ich habe keine Schmerzen. Normalerweise bekommen mich in einem solchen Zustand keine zehn Pferde zum Zahnarzt. Und ich bin außerdem absolut uneitel. Trotzdem...

In dem Zusammenhang habe ich mir mal überlegt, was meine Laufserie wohl stoppen könnte: richtige Zahnschmerzen ganz sicherlich; oder eine größere Zahnoperation. Große Schmerzen oder eine gravierende Erkrankung wohl auch. Mein Widerstand wäre in solchen Fällen durchaus überschaubar und ich würde für mich darin auch keinen großen Nährwert erkennen mit dem Kopf voran durch die Wand zu laufen; ja, so würde ich das wohl empfinden. Eine mögliche Ursache könnte wohl auch sein, dass ich einen Lauf für den späten Abend plane und mich kurz mal hinlege, also meinen Lauf sozusagen verschlafe. Das wäre sicher sehr ärgerlich. Also heißt es aufpassen. Zur Zeit habe ich allerdings Urlaub und ich genieße es am frühen Morgen zu laufen. Zur Zeit brennt da also nichts an.

Es könnte natürlich auch so sein, dass ich einfach keine Lust habe an einem Tag zu laufen. Was aber derzeit ein eher unwahrscheinlicher Grund wäre, der meine Laufserie beenden könnte. Und für einen schlappen Tag werde ich das Täglichlaufen nicht beenden. Aber sicher ist ja gar nichts. Es gäbe natürlich auch rationale Ursachen, die mein Laufen in der jetzigen Form beenden könnte. Aber wahrscheinlich ist das Täglichlaufen eher eine emotionale Geschichte. Und Widersprüche, zum Beispiel zu der Notwendigkeit einen vernünftigen Trainingsplan für einen Marathon durchzuführen, habe ich in den vergangenen Monaten sträflich negiert. Ich lasse es im wahrsten Sinne des Wortes einfach laufen. Das Ende der Serie wird kommen; vielleicht habe ich es gar mit meinem heutigen Genusslauf bereits erreicht und weiß es bloß noch nicht. Spätestens am Ende des nächsten Tages werde ich Gewissheit haben.

Der guten Ordnung halber: es war heute der 149. Lauftag in Serie. Das mag heute an Statistik reichen.

Ich sprach oben von gelegentlichen skurrilen Geschichten. Da muss dann wenigstens noch eine kleine Anekdote folgen. Am Sonntag hatte ich mal wieder einen längeren Lauf geplant und dazu eine 0,5 Liter Plastikflasche mit Wasser mitgeführt. Die deponiere ich bei solchen Gelegenheiten an „geeigneter“ Stelle. Was soll ich sagen: bei meinem ersten geplanten Stopp fand ich gähnende Leere vor. Ein Finder fand den Pfandwert von 25 Cent wohl zu verlockend. Ich bin einfach immer noch zu naiv. Jetzt böse Gedanken zu hegen wäre auch blödsinnig. Vielleicht wollte da jemand nur die Umwelt entmüllen, obwohl es da ganz andere Möglichkeiten gäbe. Es wurde übrigens kein sehr langer Lauf, was aber nichts mit der fehlenden Flüssigkeit zu tun hat. Ich habe das ganz unter dem Kapitel „Erfahrungen im Alter“ abgespeichert. :-)