Donnerstag, 28. Februar 2013

Täglichlaufen tut gut!


Januar und Februar 2013 sind Vergangenheit. Das letzte Schneefoto stammt vom 23. Februar. Der Schnee ist verschwunden. Doch noch ist es kalt. Ich bin wieder zum Täglichläufer geworden. Es fing bereits vor Weihnachten im Kaiserwald an und war durchaus nicht geplant. Im Januar gab es eine längere Unterbrechung wegen Grippe und einer Gürtelrose. Insgesamt kamen so dann nur 112 Monatskilometer zusammen.  Seit dem 26. Januar laufe ich wieder täglich. Es gibt keine Vorgaben und Erwartungen. Und so gehe ich es mit aller Bescheidenheit an und es gibt dazu auch nicht viel zu sagen. Ich fühle mich gut dabei. Und solange es so ist gibt es zunächst auch keinen Grund damit aufzuhören. 

26.01. 2,77 Km
27.01. 3,19 Km

Gesamt: 5,96 Km

28.01. 3,73 Km
29.01. 1,85 Km
30.01. 7.01 Km
31.01. 2,37 Km
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01.02. 8,01 Km
02.02. 4,32 Km
03.02. 13,11 Km

Gesamt: 40,40 Km

04.02. 5,29 Km

05.02. 3,73 Km

06.02. 3,04 Km

07.02. 3,01 Km (Lauf, bei dem mich der hier seltene Ruf einer Eule begleitete; schön!)

08.02 15,01 Km (bis dato mein längster Lauf in diesem Jahr)

09.02. 3,73 Km (herrlichster, wenn auch aus Zeitgründen nur kurzer Winterlauf)

10.02. 8,64 Km (wunderschöner Abendhimmel)

Gesamt: 42,45 Km



von 11. - 17.02.

11.02.   6,71 Km (Rosenmontagslauf bei eisigem Nordost-Wind
12.02.   4,6 Km   (Lauf vor der Arbeit, Start um 5.20 Uhr)
13.02.    8,44 Km (mal schneller als üblich; kurzes Gespräch mit einem Bekannten)
14.02.    3,02 Km ( muss mich zum Laufen etwas überwinden)
15.02.    3,68 Km (kräftiger Sprühregen bei 4 Grad)
16.02.   14,86 Km (Lauf zum Südfriedhof; zurück entlang der Emscher, die viel Wasser führt; immer noch    Schneereste; kurz vor Ende des Laufs Gespräch mit einem Bekannten)
17.02.    3,71 Km  (vorfrühlingshafter Sonnenschein und 7 Grad!)

Gesamt: 45,02 Km


vom 18. - 24.02.

18,02.   6 Km   (erkältet)
19.02.   2,2 Km (erkältet! Habe eineGPS-Uhr von Aldi gekauft als Reserve für meinen Forerunner)
20.02.   6,27 Km (die Nase läuft, aber es geht mir viel besser)
21.02.   6, 68 Km (ich nutze erstmals die neue GPS-Uhr von Aldi; sie läuft einwandwfrei, keine große      Abweichung zu meinem forerunner, den ich zur Sicherheit mitlaufen lasse.)
22.02.   2,17 Km (ich komme heute nicht aus den Puschen. Erst nach 19 Uhr raffe ich mich aus um        wenigstens einmal kurz den eisigen Nordost zu genießen) 
23.02.   9,61 Km (winterlicher Genusslauf; leichter und nicht sehr ergiebiger Schneefall. Ich Laufe auf etwa   2 cm Neuschnee. Das ist schön und nicht anstrengend. Auch der mäßige Nordost-Wind bei Dauerfrost mindert das Vergnügen nicht. Den 2. Lauf der Winterlaufserie in Duisburg der heute stattfindet habe ich für mich gestrichen. So fit bin ich derzeit nicht. So hatte ich wenigstens  meinen Spaß ohne mich zu übernehmen.)

24.02.  10,28 Km (Über Nacht hat es weiter geschneit und die Schneedecke ist um 3 - 4 cm angewachsen.  Mein forerunner spinnt erneut rum. Ab Morgen werde ich die neue GPS-Uhr von Aldi einsetzen. Erneut ein Lauf durch die wundersame   Winterlandschaft am. Zwei Runden geht es durch das kleine Naturschutzgebiet Becklemer Tal. Unterwegs Gespräch mit einem "Sehbekannten")


Gesamt: 43, 21 Km


vom 25.02.. - 28.02.

25.02.   2,17  Km   (Muskelkater nach ungewohnter Möbelschlepperei)
26.02.   4,48 Km   (weiterhin Muskelkater; trotzdem kurzer aber intensiver Tempolauf)
27.02.   7,57 Km
28.02.   3,83 Km

Februar gesamt: 180 Km

Montag, 11. Februar 2013

Ein völlig humorloser Rosenmontagslauf

In den letzten Tagen hatte ich mit traumhaften Winterwetter viel Glück. Etwas Schnee hatte zauberhafte Winterlandschaften gemalt. Die Laufbedingungen waren gut, denn die Wege waren ordentlich begehbar. Dazu sorgte die Februarsonne für erstaunlich helles Licht und der Himmel zeigte sich morgends und abends in den allerschönsten Farben. Am heutigen Rosenmontag allerdings zeigte der Winter auch mal sein bitteres Gesicht; das am Tag der Karnevalsnarren. Beißender Nordostwind ließen Temperaturen um den Gefrierpunkt als klirrende Kälte empfinden. Schon der Blick aus dem Fenster verhieß Ungemütliches.

Egal, die Laufschuhe geschnürrt und dick verpackt wie ein Polarforscher nach draußen vor die Tür. Der Wind hat kein Erbarmen, er begrüsst mich mit grimmiger Maske und schüttelt mich ordentlich durch. Ok, ich bin bereit, wir kämpfen heut` miteinander. Meine Maske vermutlich ebenso bitter wie die des Windes. Die Narren sind in der Innenstadt. Ich bin auf dem offenen Feld und der Wind treibt es mit mir von vorne. Egal, nur einen Kilometer weiter, da habe ich schon ein kleines Waldstück im Blick. Über dem Feld kreist ein Vogel. Ein Bussard? Scheint mir aber zu klein zu sein. Ich nähere mich dem Fluggebiet. Der Vogel versucht Stellung zu halten und geht im steilen Flug nach unten. Dann lässt er sich auf einen Baum nieder, der zu einer Baumschule gehört. Ich komme ganz dicht heran und bleibe vor dem Vogel auf dem Baum stehen. Es dauert eine Sekunde bevor er sich davon macht. Er gehört nicht zu den hier ansässigen Singvögel, die ich kenne. Aber ich bin in Vogelkunde auch nicht gut bewandert. Und so laufe ich dann weiter. Der Wind hält mich jetzt nicht lange auf, denn ich erreiche das Wäldchen, das mich für ein paar Minuten schützt mit der Aussicht, dass ich nach einer kleinen Runde dann Rückenwind haben werde. So kommt es dann auch. Ich werde geschoben und meine Miene hellt sich auf. Ausgleichende Gerechtigkeit  nennt man das wohl. Ich kalkuliere: richtigen Gegenwind werde ich bis nach Hause nicht mehr bekommen.

Kurz vor der nahen Siedlung liegt unter einer Kiefer ein ungewöhnlich großer Zapfen. Ein imposantes Exemplar. Ich halte an und nehme das "Teil" warum auch immer mit. Das Greifen ist wegen meiner "Gletscherhandschuhe" etwas schwierig. Mit dünnen Wollhandschuhe wollte ich mich heute nicht begnügen. Inzwischen ist mir vom Laufen allerdings angenehm warm geworden.

Die letzten dreihundert Meter. Ich lauf unterhalb der ehemaligen Zechenbahntrasse. Schräg oberhalb von meinem Weg aus ein lautes Geräusch, welches ich zunächst nicht zuordenen kann. Ich vermute närrische Jugendliche, die sich zuweilen auf dem Damm herumtreiben. Dann schaue ich doch rauf und entdecke einen Fasan, der sich offensichtlich durch mich äußerst gestört fühlt, wobei auch immer. Er schimpft überaus laut, bis ich endlich weit genug weg bin. Ich bin für heute auch am Ziel, ungeahnt zufrieden.Mit keinem Narr der Welt hätte ich tauschen wollen.